Neuigkeiten aus Nanjoka

Liebe Freunde und Unterstützer der Bibelschule Nanjoka.

Seit dem letzten Beitrag über die Bibelschule Nanjoka in unserem Gemeindebrief ist ein ganzes Jahr vergangen. Deshalb möchte ich versuchen die Ereignisse des vergangenen Jahres zusammen zu fassen und stütze mich dabei auf einen Rundbrief von Joachim Schuster vom Mai.

Wir hörten schon, dass der Gemeindeverband der KLB es begrüßen würde, wenn die Chuo cha Biblia auch einen Diplom-Kurs auf Englisch durchführen könnte, um so einen akademisch höheren Abschluss zu erreichen.

Deshalb besuchte die Schulleitung Anfang des Jahres verschiedene theologische Ausbildungsstätten im Gebiet von Mbeya um zu sehen, welche Voraussetzungen erforderlich sind. Insgesamt war es eine sehr ermutigende Reise, vor allem, weil die Universität der Moravian Church (Herrnhuter Brüdergemeine) sich bereit erklärt hat, die Schirmherrschaft für einen solchen Arbeitszweig zu übernehmen. Leider ist aber bis jetzt noch kein Kooperationsvertrag zustande gekommen.

In diesem Jahr setzten drei Schüler aus dem letzten Schuljahr ihre Ausbildung fort, und drei weitere hatten ihr erstes Jahr schon früher absolviert. Insgesamt haben wir acht Schüler, fünf Männer und drei Frauen. In den ersten Wochen ließen wir sie in der Morgenandacht ihr Lebenszeugnis erzählen – und es war spannend zu hören, wie ihr Hintergrund ist. Ezekiel Mkusha z.B. aus Wenje, ganz im Süden, kurz vor der Grenze nach Mozambique, war selbst Koranlehrer bevor er Christ wurde. Ein anderer, Matias Lungwana, kommt aus traditionell katholischem Hintergrund. Er bekam große Probleme mit seiner Familie, als er sich bekehrte. Amos Fande aus der Gegend von Dodoma, hatte aus familiären Gründen keine Möglichkeit zu lernen und hat sich Lesen und Schreiben später selbst beigebracht. Inzwischen macht er sein zweites Jahr an der CCB.

So hat jeder Schüler seine Geschichte mit Gott.

Der Unterricht ist wieder vielfältig und baut auf das vorige erste Schuljahr auf. Daneben gibt es, wie gewohnt, Zeiten zum Selbststudium und praktische Arbeit auf dem Gelände. Auch unsere kleine Gemeinde am Ort besteht weiter – und es ist ermutigend zu erleben, wie Schüler, Lehrer und andere Mitarbeiter in Nanjoka voller Freude und Hingabe Gemeinschaft miteinander und mit Gott feiern.

In diesem Jahr haben wir auch wieder begonnen, evangelistische Gemeindeeinsätze durchzuführen. Unsere Schüler konnten so nach dem vielen Studieren endlich wieder praktische Dienste tun und voneinander lernen.

Leider werfen unsere „Einkommensprojekte“ bei weitem nicht so viel ab, wie erhofft, weil einfach eine Fachkraft fehlt, die solche Projekte mit Liebe und Sachverstand leiten könnte. Es ist ein großes Gebetsanliegen, dass Gott uns so einem Mitarbeiter schickt. Zudem kommt es sehr häufig vor, dass Früchte schon gestohlen wurden, bevor sie von uns geerntet werden. So sind kurz vor Weihnachten letzten Jahres alle Fischteiche ausgeräubert worden, so dass wir wieder ganz neu anfangen mussten. Durch den starken Regen wurde der Bewässerungskanal schwer beschädigt, so dass er nun sehr aufwendig wieder repariert werden muss.

Unser Bibelschulleiter George Mkumbe betont immer wieder, dass wir im Glauben leben. Es gab auch wiederholt unerwartet größere Ausgaben, wie z.B. Reparaturen am Bibelschulauto, oder Schüler, die erkrankten und im Krankenhaus untersucht wurden und für die dann Medizin gekauft werden musste. Unser normales Budget würde dafür nicht reichen. Wir sind Gott aber dankbar, dass immer wieder größere Sonderspenden eingingen, so dass bisher alles finanziert werden konnte. Es ist gut, dass Gott genau weiß, was wir brauchen und wann wir es brauchen!

– So viel in Anlehnung an den Rundbrief vom Mai. –

Leider gab es in der Lehrerschaft weiter ungute Entwicklungen. – Mutita Kashimoto, auf den ich (E.Sch.) persönlich große Hoffnungen gesetzt hatte, beendete im Frühjahr 2016 seine Mitarbeit an der Schule. Zwischen ihm und der Schulleitung war es immer wieder zu erheblichen Unstimmigkeiten gekommen. Deshalb hatte auch der damalige Schulleiter, Emanuel Telelah, Mitte 2015 seinen Dienst aufgegeben.

Obwohl Mutita Kashimoto eine hervorragende Ausbildung und große Begabungen hat, scheint eine Zusammenarbeit mit ihm unmöglich zu sein, weil er einfach nicht gemeinschaftsfähig und wohl extrem eigenwillig ist. Deshalb wird sicher auch seine Frau Cherity ihren guten Dienst an der Bibelschule demnächst beenden.

Derzeit ist also George Mkumbe Schulleiter, den wir ja vor Jahren in unserer Gemeinde kennen gelernt haben. Nach seiner 2-jährigen Weiterbildung in Südafrika ist er als ein reifer, geistlicher und verlässlicher Mann nach Nanjoka zurückgekehrt. Joachim Schuster ist Studienleiter und ansonsten ist man nun zunächst auf externe Lehrer angewiesen.

Bittet betet mit um neue geeignete Lehrkräfte!

Anna Schuster, die als Unterstützung in den nicht-theologischen Fächern mithelfen sollte, war auch krank geworden und musste für einige Monate in einer Klinik in Deutschland behandelt werden. Im November konnte sie aber wieder ausreisen. Auch Joachim Schuster war vorübergehend in Deutschland, weil sein Vater verstorben war.

Joachim Schuster schloss seinen Rundbrief mit folgenden Worten:

„Es wird immer wieder deutlich, dass wir hier nicht nur akademische Herausforderungen haben, sondern auch in einem geistlichen Kampf stehen. Und für diesen Kampf brauchen wir eure geistliche Unterstützung im Gebet.

Vielen Dank, seid gesegnet,“

– Joachim Schuster, im Namen der Leitung der Chuo Cha Biblia Nanjoka

Der Schulleiter George Mkumbe schreibt in seinem letzten Gebetsbrief u.a.:

Liebe Gebets-Mitkämpfer,

1Thess.5, 17: „Betet ohne Unterlass.“ Jeden Morgen treffen sich die Studenten und Mitarbeiter zu einer Morgenandacht. Wir nutzen viel Zeit für das Gebet. Die Frage, die mir in den Sinn kommt ist, „Was ist Gebet?“

Jedes echte Gebet ist im Herzen Gottes geboren. Die höchste Form des Gebets ist eine intime Liebesbeziehung zwischen einem unbedeutenden, winzigen, menschlichen Wesen und dem allmächtigen, allgegenwärtigen Gott. Gebet ist eine 2-Wege Kommunikation und ich würde gerne den Fokus auf drei Aspekte wahren Gebets richten.

  1. Gebet ist Sprechen, Rufen, Weinen – das Herz ausschütten. Ps.50,15 u. Math. 7,7.
  2. Gebet ist Hören und Warten auf die Stimme des guten Hirten Joh. 10.
  3. Gebet ist Leben in der Gegenwart Gottes. Gott sollte das Zuhause unserer Gedanken sein. Ps. 16,11b

Danke für euer Gebet für die Bibelschule Nanjoka. Vielleicht wirst du überrascht sein über die Krone, die der Herrscher des Himmels und der Erde dir aufgrund deiner Gebete überreichen wird.

Danke: Wir freuen uns, wenn wir von euch hören, dass unsere treuen Gebetspartner das Joch mit uns tragen.

Wir befinden uns in der letzten Runde des Jahres und die Absolvierungsfeier ist am 12. November 2016. – Wir sind müde, aber Gott sorgt für uns Tag um Tag und auf jedem Schritt unseres Weges.

Das erbitten wir auch für euch. Wir sind sehr glücklich über jeden Studenten, der durchgehalten hat und die Ziellinie erreichen wird. Wir danken unserem treusorgenden Gott für Seine Treue.

Wir sind traurig, wenn wir daran denken, dass unsere Studenten, die ein Jahr mit uns lebten, im nächsten Jahr nicht mehr bei uns sein werden. Im Himmel werden wir nicht mehr „Lebewohl“ sagen müssen.

Betet mit uns um neue Studenten für 2017.

Möge Gott euch tragen mit Seiner Kraft, Seinen Gaben und Seinem Frieden. Gott ist mit euch, bis zum Ende der Zeit!

(2 Mose 14,14).

George Mkumbe, Schulleiter

 

Der erwähnte Rundbrief von Joachim Schuster kann bei mir angefordert werden.

Eberhard Schneider

 

Bible Art Journaling

Seit einigen Monaten folgen einige Frauen und Männer alle paar Wochen einem neuen Trend, der über den großen Teich zu uns geschwappt ist. Nun könnte man genervt abwinken und sagen: Nicht schon wieder. Doch das „Bible Art Journaling“ ist anders. Du gestaltest einen Bibelvers nach Deinen Gedanken mit Farbe, Deko, Papieren, Stempeln, Stiften…. Zunächst einmal benötigst Du nichts außer Freude am Gestalten; kein Talent, sondern einfach nur Spaß daran, Dein Herz aufs Papier fließen zu lassen. Ja, du benötigst noch nicht einmal die extra dafür in den Handel gebrachte Bibel, sondern kannst auf Papier ausgedruckte Bibelverse gestalten. Das schenkt zusätzlich die Möglichkeit, das gestaltete Blatt zu rahmen. Probier‘s aus und frag Gabi Sturm oder Janina Strunk nach dem nächsten Termin.